Kohletagesbunker HKW-Nord

Das Projekt

Bei den zu sanierenden Bauteilen handelt es sich um die Randunterzüge der Eintrittsöffnung der Kohlebunkeranlage. Diese wurde in den 1960er Jahren erbaut, befindet sich im Block 2 des HKW München Nord und ist in vier Tagesbunker unterteilt. 

Ziel ist die Instandsetzung der Unterzüge für eine Restnutzungsdauer bis 2027. Darüber hinaus soll gewährleistet werden, dass keine Betonbrocken in den Bunker fallen und Schäden an den mechanischen Teilen verursachen können. Dies soll durch eine Tragfähigkeitserhöhung und Oberflächenschutz nach Prinzip W-CL mittels Ummantelung mit Carbon Sheets erfolgen.

 Die Unterzüge wurden bereits vorab durch Abfangträger entlastet, sodass diese nur noch durch Eigengewicht sowie Eigengewicht und Verkehrslast der anschließenden Betondecke belastet werden.

Im Anschluss daran wurden zunächst lokale Schadstellensanierung konventionell instandgesetzt und Korrosionsherde auf Grundlage einer vollflächigen Potenzialfeldmessung bestimmt, welche als Grundlage für die Bemessung der Carbon Sheets dient. Diese wurden nach reprofilierung und Untergrundvorbereitung der Flächen mit Epoxidharz laminiert und anschließend mit Silicon-Carbit abgestreut. Hierdurch konnte eine mechanische widerstandsfähige Oberfläche geschaffen und die Lamellen gegen statische Aufladung isoliert werden. Das Carbongewebe wurde zusätzlich mittels Erdungsanschlüssen geerdet. Die Maßnahme konnte vorzeitig nach 8 Wochen abgeschlossen werden. 

Besonderheiten

Herausforderungen der Instandsetzung bestanden darin, dass zum einen unter dem Gerüst des Kohlebunkers kein Schutt und Wasser gelangen durfte, zum anderen die Zugänglichkeit ist sehr schwierig und nur über ein Handgerüst möglich war, zusätzlich konnte aufgrund des über den Bunker laufenden Bekohlungswagens nicht alle Bunker gleichzeitig bearbeitet werden. 

Für die Ausführung der Arbeiten standen maximal 10 Wochen während einer Revision der Anlage zur Verfügung.