Das Projekt

Der Auftraggeber plant einen Neubau oberhalb des U-Bahntunnels der Linie U5 zwischen Ostbahnhof und Innsbrucker Ring. Die Sohle der Baugrube liegt dabei ca. 11 m oberhalb des Tunnelfirstes.

Finite Element Berechnungen haben gezeigt, dass durch die teilweise Entlastung des U-Bahntunnels Bewegungen im Bauwerk entstehen können. Da sich bei diesen, wenn auch minimalen Bewegungen, Horizontalrisse in der Tunnelschale statisch wie ein Gelenk auswirken, mussten sämtliche Risse vorab kraftschlüssig verschlossen werden. Dies geschah bei größeren Rissen mit der Injektion einer Zementsuspension, bei feineren Rissen wurde Epoxidharz injiziert. Darüber hinaus wurden die Blockfugen mittels Hydrostrukturharz abgedichtet. Hierzu wurden Spezialgerüste, sowie ein eigens konstruierter Gleiswagen für den Materialtransport eingesetzt. Die zu bearbeitenden Blöcke lagen ca. 900 m vom Bahnsteig Ostbahnhof entfernt. Die Bauzeit betrug für beide Röhren 7 Wochen. Das Bauwerk könnte termingerecht an den Bauherr übergeben werden, so dass dieser mit den Arbeiten oberhalb der beiden Tunnelröhren beginnen konnte.

Besonderheiten

Die U-Bahnlinie U5 ist ein wichtiger Teil des öffentlichen Nahverkehrs, so dass eine zeitweise Sperrung dieser zu keinem Zeitpunkt möglich war. Die Arbeiten fanden ausschließlich in der Betriebsruhe der MVG statt. Wichtig dabei war, dass die Gleise immer rechtzeitig geräumt und für den U-Bahnbetrieb freigegeben wurde. Durch die weiten Wege entstanden hier unter anderem logistische Herausforderungen, welche souverän gelöst wurden. Da der Bauherr mit den Leistungen der Implenia Instandsetzung sehr zufrieden war und von der Arbeit überzeugt wurde, darf sich nun unsere Schwestereinheit Implenia Spezialtiefbau über den Auftrag zur Herstellung der Baugrube freuen.